Testberichte

JVC DLA-NZ800 im Test in audiovision 11/24

8K-Kronprinz

+ natives 4K-Panel mit 8K-eShift Technologie
+ dynamische Tone Mapping
+ exzellente Bildqualität mit herausragendem Kontrast

(…)

Licht und Farbe

Die höchste Lichtausbeute erhalten wir im Farbtemperatur-Preset „Hohe Helligkeit“ bei 100 Prozent Laserleistung. Die Herstellerangabe von 2.700 Lumen wird von unserem Test-Sample sogar um 9 Prozent übertroffen. Traditionell steht der JVC DLA-NZ800 ab Werk im Bildmodus „Natürlich“, der solide 1.770 erzielt, allerdings mit reduzierter LD-Leistung 47 und nicht mit 100 Prozent Lichtstrom. Dafür ist der Projektor mit gerade einmal 23 Dezibel flüsterleise. Die Farbtemperatur ist mit 6.250 Kelvin etwas zu warm. Wir schalten daher auf den Bildmodus „User 1“ und regeln die Laser auf 100 Prozent hoch. Die Farbtemperatur beträgt ohne eine Änderung 6.451 Kelvin. Es reicht, Grün (-3) und Blau (-2) anzupassen, um den Weißpunkt auf 6.500 Kelvin zu trimmen. Die Lichtausbeute beträgt jetzt 2.450 Lumen für SDR. Der Rec.709-Farbraum wird hierbei mit 100 Prozent abgedeckt. (…)

Dank der brandneuen D-ILA Chips der dritten Generation hat JVC den Kontrast gegenüber der Vorgängergeneration massiv steigern können. Der statische On/Off-Kontrast beträgt 54.600:1 mit offener Blinde und minimalem Zoom. Mit zunehmendem Telebereich und Blende -15 kann der Wert auf bis zu 100.000:1 erhöht werden, allerdings mit nicht mehr praxistauglicher Lichtausbeute. Per dynamischer Regelung kann das Kontrastverhältnis auf Unendlich gesteigert werden, weil die Laser bei einem Schwarzbild ausschalten. Der statische Inbild-Kontrast 15.600:1 sowie der ANSI-Kontrast 548:1 erreichen ebenfalls Spitzenwerte, die sogar die Messergebnisse unseres Test-Samples des NZ-900 übertreffen. Die Ausleuchtung (Color Uniformity) ist mit 98 Prozent herausragend. Von der Mitte bis zum Rand sind weder ein Helligkeitsabfall noch eine Farbverschiebung auszumachen.

Bildqualität

Mit 29 dB (A) ist der JVC DLA-NZ800 angenehm leise. Das 8K/e-ShiftX-Element können wir wie beim NZ900 zwar heraushören, weil es eine andere Frequenz besitzt, aber diese ist auch beim DLA-NZ800 unkritisch. Aufgehellte Ecken sind bei unserem Testgerät nicht relevant. Bildinhalt mit 24, 50 und 60 Hz werden originalgetreu reproduziert. Hierbei fällt uns auf, dass ohne Zwischenbildberechnung Feindetails klarer lesbar sind. (…)

Die Schärfe ist bis zum Rand tadellos. Durch das neue Signal-Processing und den gesteigerten Kontrast wirkt das Bild plastischer und brillanter als beim Vorgänger. In HDR werden alle Signale von 0 bis 10.000 Nits, die im Quellmaterial vorhanden sind, vollständig auf der Leinwand via Frame Adapt HDR reproduziert. In „Sully“ sind alle Inhalte auf den Displays zu sehen, wenn der Kapitän nachts über den Times Square joggt. Die leuchtenden Rotfarbtöne in „Elvis“ lösen schlicht und ergreifend HDR-Wow-Momente aus, wenn der King die Aufnahmen für die Weihnachtsshow macht. Und in „Die Tribute von Panem: The Ballad of Singbirds & Snakes“ ist die die Anfangsszene vorzüglich durchgezeichnet und es ist alles in der Dunkelheit zu sehen."

 

AV-Fazit:

Gegenüber dem Vorgänger kann der NZ800 in puncto Schärfe, Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast eine Schippe drauf legen. So liefert der 4K-Laserlicht-Projektor mit 8K-e-Shift-Technik ein Heimkino-Erlebnis auf höchstem Niveau. Der qualitative Abstand zum Topmodell ist viel geringer, als es die 10.000 Euro Preisdifferenz vermuten lässt.

Michael B. Rehders, audiovision

 

      

 

ausführliche Informationen über den DLA-NZ800