Testberichte

 

JVC DLA-X5900 im Test

 

„JVC DLA-X5900 – HDR in Bestform”

 

„JVC hat seine drei HDR-Boliden sukzessive überarbeitet, mit dem DLA-X5900 geht daher auch der Benjamin der Reihe nunmehr in die dritte Generation. Äußerlich nahezu unverändert, mit gezieltem Feintuning und moderater Preissenkung ist er vor allem für den Einsteiger ins High-End-Heimkino prädestiniert. (...)“

 

(…) was bleibt, ist hervorragender Heimkinogenuss, auch wenn sich der Raum nicht hundertprozentig

anpassen sprich abdunkeln lässt. Die 5000er-Reihe ist damit also schon mal eine Option fürs Wohnzimmerkino und somit für den ambitionierten Einsteiger. Genau hier setzt JVC beim X5900 an; das Menü wurde nochmal vereinfacht, was mit einer sehr gut funktionierenden automatischen Einstellung auf das Eingangssignal einhergeht. (…) Dafür muss man sich bezüglich der Signal-kompatibilität keinerlei Sorgen machen, beim X5900 sogar noch weniger als bisher, denn hier beherrschen gleich beide HDMI-Schnittstellen den HDCP-2.2-Standard, der alle Spezifikationen hochwertiger 4K-Videosignale bis 4K60p (60 Vollbilder) und voller Farbauflösung (4:4:4) einhält, das ist bislang einzigartig, selbst der nativ 4K auflösende Sony VPL-VW260 kann das nicht. (…)

 

Unbestritten ist die Lens-Memory-Funktion, hier lassen sich nach wie vor fünf verschiedene Einstellungen der Optik speichern und bei Bedarf wieder abrufen. Ob sie nun im 16:9, 4:3 oder 21:9-Format projizieren, Letzteres übrigens auch in Zusammenarbeit mit einem entsprechenden Anamorphoten, immer können Sie die Leinwandoberfläche optimal nutzen, und das quasi auf Knopfdruck. Ohnehin lässt es sich schnell an den Komfort einer motorisierten Optik gewöhnen, vor allem angesichts der Tatsache, dass selbst teurere Beamer aus dem DLP-Lager sich diesbezüglich immer noch reichlich schwertun.

 

Auch im Lichtweg hat es beim JVC offensichtlich Feintuning gegeben: der DLA-X5900 ist um mehr als 15 % heller geworden, das ist reichlich, zumal die Ingenieure es geschafft haben, den Schwarzwert auf beinah demselben Niveau zu halten; für eine exzellente Umsetzung der High Dynamic Range (HDR) wirklich hervorragende Voraussetzungen, denn so wird das Spektrum zwischen knallhell und zappenduster tatsächlich größer. (…)

 

Wie wir sehen und vor allem messtechnisch ermitteln konnten, erlaubt sich der X5900 seitens der Farbreproduktion keinerlei Schnitzer, und das quasi ab Karton bzw. ab Werk. Auch wenn die Lampe dann noch im hellen Standardbetrieb leuchtet, könnte man allenfalls die etwas hohe Farbtemperatur von 7200 Kelvin bemängeln. Liegt HDR-Material an bzw. nutzt man das entsprechende Preset, schaltet der JVC sogleich den erweiterten Farbraum BT.2020 ein, den er immerhin zu mehr als 75 Prozent abzudecken vermag. Außerdem lässt sich nun in den erweiterten Gamma-Einstellungen die dem ST.2084 Standard entsprechend angepasste Kurve auswählen und im Unterpunkt „Dark Level“ moderat anpassen. Kann man machen, muss man aber nicht. Was im Grunde auch für die Farbdarstellung gilt: Auch hier lässt sich über die beiden geringfügigen Anpassungen, die wir vorgenommen haben, hinaus eine exakte Farbraumabdeckung des BT.709 erreichen: Sie wählen den Bildmodus auf „User 1“ aus, wählen im Farbprofi l die Position „Customer1“ aus, und erhalten das schon vom X5500 bekannte exakte Ergebnis. Selbst wenn der X5900 außerdem über ein aufwendiges Farbmanagement verfügt, empfanden wir das Ergebnis nach den wenigen Anpassungen schon mehr als zufriedenstellend. (…)“

 

Fazit

„Wer schnell und ohne viel Kalibrierarbeit zu einem hervorragenden Kino-Erlebnis kommen möchte, und das notfalls auch im Wohnzimmerkino, der macht mit dem DLA-X5900 alles richtig, auch für Sportübertragungen in 4K und sogar fürs Gaming gehört der Beamer zur ersten Wahl.“

 


 

Thomas Johannsen    

 

ausführliche Informationen über den DLA-X5900